Faire Wochen im DRK-Familienzentrum Sythen

DKR Familienzentrum Sythen – Haltern

Im Rahmen der Fairen Woche 2014 veranstaltete das DRK-Familienzentrum Sythen in Haltern ein Faires Frühstück. Zur inhaltlichen Vor-und Nachbereitung gestalteten die MitarbeiterInnen ein vielfältiges Angebot an Projekttagen. „Wir möchten eine Projektwoche durchführen, bei der den Kindern ein Bewusstsein für die Lebensbedingungen in anderen Ländern geschaffen wird“, erläutert Frau Haberer-Unger, Leiterin des Familienzentrums, die Vorgehensweise. Zum Einstieg zeigte eine Erzieherin, die für einen längeren Zeitraum auf den Philippinen gelebt hat, Fotos und erzählte den Kindern von den Lebensumständen philippinischer Menschen, insbesondere Kindern. „Wo wohnen die Kinder? Warum sehen die Häuser anders aus? Was essen die Menschen auf den Philippinen? Gehen die Kinder auch in einen Kindergarten? Wie sieht denn der Kindergarten aus?“ – die Kinder hatten zahlreiche Fragen zu den Fotos. Ausgehend von den Fragen wurden im Gesprächskreis die unterschiedlichen Lebensumstände auf den Philippinen im Vergleich zu den eigenen Erfahrungen aus Deutschland, insbesondere hinsichtlich Einkommen, Arbeitsbedingungen und Kinderrechte thematisiert. In Bezug auf Fotos, auf denen spielende Kinder zu sehen waren, verbrachten die Kinder die darauffolgenden Tage damit, eigenes Spielzeug aus Naturmaterialien und weiteren wiederverwertbaren Materialien zu erstellen. Stolz präsentierten sie das entstandene Spielzeug den Eltern in einer kleinen Ausstellung.

Die Projektwoche wurde mit einem gemeinsamen Fairen Frühstück abgeschlossen, bei dem die Kinder fair gehandelte Bananen, Mangos und Säfte, wie auch verschiedene Brotaufstriche und Tees probieren konnten, nachdem sie geholfen hatten das Frühstück zuzubereiten. Das Frühstück wurde mit einem Gesprächskreis verbunden, bei dem die Erlebnisse der vergangenen Tage noch einmal reflektiert und in Bezug zu den FrühstücksLebensmitteln gesetzt wurden.

Doch damit nicht genug. Die Kinder waren neugierig darauf zu erfahren, woher und wie genau das Spielzeug mit dem sie spielen und die Lebensmittel die sie essen, zu ihnen in die KiTa kommen. Dafür wurden beispielhaft der Fußball und die Schokolade herausgegriffen und die einzelnen Produktionsschritte über mehrere Tage hinweg gemeinsam erkundet. Das Kinderbuch „Bené, schneller als das schnellste Huhn“ und ein Materialkoffer aus dem Weltladen ermöglichten den Kindern die Entstehung eines Fußballes nachzuvollziehen und sogar selber nachzumachen. Es zeigte sich, dass es gar nicht so einfach ist die einzelnen Waben miteinander zu vernähen. Selbst das Durchstechen der Nadel, durch das feste Leder, gestaltete sich für die Kinder als sehr schwierig. Dieser Arbeit täglich 10 Stunden nachzugehen anstatt im Kindergarten zu spielen – das konnte sich kein Kind für sich vorstellen.

In einer weiteren Projektwoche erfuhren die Kinder mit allen Sinnen die lange Reise der Kakaobohnen und welche Verarbeitungsschritte und Zutaten es alles braucht, bis aus ihnen die köstliche Tafel Schokolade oder eine leckere Tasse Kakao entstanden ist. 

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